Sonntag, 27. Juni 2010

Gunnison - yellowstone nationalpark


doch doch, wir sind noch unterwegs...nur...

..nach ca. 6000km auf dem velo hat uns die reisemuedigkeit - wenn man das so sagen darf - erwischt. unsere beine waren muede vom radeln und unser geist gesaettigt vom zelt auf- und abbauen. und so haben wir uns einige tage frei genommen und unsere beine baumeln lassen.

einige tage pause koennen wunder wirken. die freude kam zurueck und wir sind wieder "on tour". in colorado haben wir einen regelrechten hoehenrausch erlebt (wir sammeln nun hoehenmeilen, keine flugmeilen mehr...), sind ueber all die paesse geradelt und zum schluss via rocky mountains nationalpark auf der hoechsten passstrasse der usa (3700 meter ueber meer) auf die andere seite der rockies gelangt. der blick war unfassbar, soweit das auge reicht alles flach, so was kennen wir nicht bei uns. froh ueber die entscheidung nicht quer durch die flaeche zu fahren, gings dann weiter richtung wyoming in den norden - ins land der ECHTEN cowboys, wie man uns gesagt hat. tatsaechlich, bei einem abendlichen rodeo konnten wir uns von den harten kerlen und den ebenso beeindruckenden cowgirls ueberzeugen. eine show fuer sich - wir ueben mal noch brav wie das mit den lasso geht..."komm hol dein lasso raus, wir spielen cowboy und indianer..."


vor uns lag der yellowstone nationalpark, der aelteste der usa und der einzige mit grizzli-baeren. eine woche zuvor gabs einen toedlichen zwischenfall, eben zwischen baer und mensch. seit 25 jahren der erste versicherte man uns. na dann...wir haben buecher mit titel "wie ueberlebt man in der wildnis mit baeren", "camping im baeren-gebiet", etc. gekauft, gelesen, und uns die vorgeschlagenen verhaltensweisen verinnerlicht. am schluss standen wir dann doch mit zwei pfeffersprays an der kasse und fanden das schon mal ganz beruhigend. gut bewaffnet sind wir los...immer mit einem blick zum fluesschen, auf den waldrand, in den wald, baeren? nirgends. dafuer fuhren wir beinahe einen bueffel ueber den haufen, der hat sich aber nicht fuer uns beiden "rad-bueffel" interessiert... fuer ein foto hat der mut gereicht, dann duesten wir davon. auch sonst hat der park vieles zu bieten an wildlife (elche, rehe, dachse, frettchen, bueffel und eben, die baeren), natur (geysire, hotsprings) und touristen: 30'000 pro tag!! sie heizen alle mit auto, toeff und was allem auch immer durch die wunderschoene natur, fast etwas schade...aber eine reise wert!

nun sind wir in montana angekommen, die grenze zu kanada quasi in reichweite und planen den restlichen verlauf unserer velotour. hier treffen wir nun auch wieder haeufiger auf "velogenossen"das gaebe ein buch fuer sich! die einen superobersportlich mit bis zu 200km pro tag, die anderen die "ich hab vor nichts angst und weiss alles" harten typen, die vollbartigen langzeitvelofahrer so quasi "welchen monat und welches jahr haben wir denn? alles easy" und dann die oberklassiker, die uns jeden liquor-store der letzten 3000 meilen aufzaehlen koennen und ohne einen schluck whisky nicht schlafen gehen...wir lassen jetzt mal offen, mit welchen wir bis in die spaeten abendstunden am tischlein sitzen und ueber sonne, mond und sternen philosophieren;-)

Donnerstag, 3. Juni 2010

Moab (Utah) - Gunnison (Colorado)



ueber 7 paesse musst du gehn...willkommen in colorado!

wir radeln vom tal auf den berg, runter ins tal und ueber den naechsten berg. aber es ist herrlich! die campingplaetze sind einfach spitze, oft direkt am fluss, mit feuerstelle und so kochen und backen (ja, backen! wir beiden baecker haben jetzt das fladenbrot neu erfunden, wir geben dann das rezept an die baeckerei haueter ab - preis verhandelbar) wir ueber dem feuer und fuehlen uns wie zwei richtige naturmenschen...es herrscht bergfruehling und die ueberzuckerten, vom schnee bedeckten bergketten, die saftig gruen bluehenden wiesen spiegeln sich in chrigu's leuchtenden augen. da kommen heimatgefuehle auf - heimweh? fast ein bisschen...




lagerfeuerromantik
wir sind wirklich ueberaus froh, endlich in colorado zu sein. nicht dass uns das bisherige nicht gefallen haette, aber die grossen flaechen gaben dem wind einfach zu viel gelegenheit so richtig zu zu packen und uns regelrecht aus der bahn zu werfen. wir waren schon fast "wind-paranoid" und standen zeitweise um 5.30 auf, um doch wenigstens 2 bis 3 stunden ohne starken wind um die ohren fahren zu koennen. eines abends viel uns im spiegel auf, dass unsere gesichter ganz aufgedunsen sind, wir schauten uns an: kommt das etwa vom ewigen gegenwind? oder war es die pizza? mcdonalds? neee, der gegendwind!! wir laufen auch schon ganz schief durch die gegend...



na also eben, jetzt sind wir aber in den bergen und da ist es eben so: wenn der wind von der richtigen richtung durchs tal weht so geht das ganz prima...ja und wenn wir dann so ganz tapfer vom wind ausgetrocknet (der trocknet einem wirklich komplett aus, ist so!) durch die gegend strampeln, erfahren wir so oft dasselbe phaenomen: blick in den rueckspiegel, es naehert sich langsam, leise, in verfuehrerischem, weltweit unverkennbarem rot ein lastwagen, etwas naehert erkennt man dann auch die wohl bekanntesten acht buchstaben (fuer die, die DAS rot nicht sofort erkennen), die lebensretter: "COCA COLA". unwissend, sexy, leicht, locker donnern diese roten verfuehrer an uns vorbei und hinterlassen bei den dauern "unterzuckerten" radlern eine wahre "durststrecke"! die werbung funktioniert prima, wir trinken soviel cola wie noch nie zuvor...ob die aufgedunsenen gesichter daher kommen:-)

okay, zuviel klagen wollen wir jetzt auch nicht, ist nur eben halt unser alltag momentan und wie ueberall hat man da so seine huerden, auch wir haben mal "montag" und oefters auch "freitag";-)