Samstag, 31. Juli 2010

Baker City - Brookings (oregon)


von den bergen zum meer..kueste erreicht bei km-stand 9000!

dem Meer entgegen strampelten wir wie die verrueckten, in einem monat haben wir ueber 2200km zurueckgelegt und etwa 10 Paesse ueberwunden, was in uns gefahren ist? wir sehnten uns einfach nur noch nach dem meer...dieser frischen salzbrise, der sonne mit ihren schonen untergaengen, dem meditativen meeresrauschen und den quackenden moeven - nun sind wir da - freude herrscht, trotz kaelte und nebel!

unterwegs: uebernachtung in einer kirche

doch bis dahin war der weg lang, nein, wir werden da jetzt nicht alles aufzaehlen, nur ein Ort ist uns ganz besonderts in erinnerung geblieben: Eugene, eine stadt in oregon, die geburtsstadt von "Nike". eine absoulte hip-stadt mit bike- und joggingwegen, viel gruen und alternativen lebensarten, so wurde das lustige Eugene angepriesen und unsere neugierde war endlos. so schlaengelten wir uns irgendwie durch Paerke, Betondschungel und ueber Bahngeleise (ja, die haben oeffentlichen Verkehr da!) immer mit dem suess-saueren hanf-geruch in der nase und machten bei einer der vielen, wirklich genialen "Bio-Baeckereien" halt. Stellten die fahrraeder ab und schon wurden wir nett darauf aufmerksam gemacht, dass hier viel geklaut wird, wir sollten ein auge auf die velos werfen. wir schauen uns um...weit und breit nur menschen der sorte "love, peace und happiness" mit lustigen kleidern, brillen, frauen mit langen achselhaaren (alles naturpur, kein problem oder?) und ja, maenner mit bemalenen fussnaegel! blau, gruen, regenbogen, mit muster und ohne. wir fragen uns: haben wir einen trend verpasst? chrigu kann sich einfach immer noch nicht zwischen all den farben entscheiden und laesst seine mal vorerst unbemalen;-) eine stunde spaeter, vor einem sportladen, erklaert uns der security-man, dass Eugene in sachen diebstahl den platz 2 hinter New York belegt - wir denken an die "haarigen fussnaegel hippies" und finden das alles etwas paradox! er passte dann auf die raeder auf, wir gingen shoppen...prima! unser hostel befand sich ja lustigerweise im hyper-ober-hippie-viertel und als wir in einem weiteren trendy-green-organic cafe sassen und unsere "bio-chai-latte" schluerften, schoss doch noch einer den vogel ab: leicht struppiger bart, gitarre umgeschnallt, second-hand kleider und laessig schlurfend meint er, "ich habe drei fragen fuer euch, 1. habt ihr tabak? nein (chrigu gibt ja seinen snus nicht her...) 2. habt ihr frische unterwaesche zum tauschen? (waaas? tauschen gegen was, schmutzige?!) 3. ob wir alte sonnenbrillen haetten, er brauche welche"...wir verkrochen uns dann in unser zimmer und verliessen beim ersten tageslicht die in gras-geschmack gehuellte Stadt richtung kueste.

hier sind wir nun, sommer, sonne, strand haben wir uns gedacht, wir zwei lustigen! manu ihre wenigen sommerkleider ganz nach oben in der tasche gelegt...phaa! erhalten tun wir nebel, kaelte, naesse - frieren ohne ende und ganz selten mal ein waermender sonnenstrahl! gemaess
zeitung ist es nirgendwo in den usa so kalt ist wie da wo wir sind - ausser im noerdlichsten teil alaskas;-) was bleibt da uebrig? ab in den sueden, der sonne hinter her....tralalala!
...velos & hunde "parkieren" am selben ort

Mittwoch, 14. Juli 2010

West Yellowstone (Montana) - Baker City (Oregon)

chinese-dinner zum 8000km jubilaeum!


Von muecken verfolgt, von eichhoernchen beraubt (wir goennens diesen haerzigen viecher ja...) und vom donner geruehrt (das war knapp!) spurten wir richtung kueste...

unser bescheidener hausrat von: 1 zelt und 2 velos bietet nicht gerade allzu viel unterschlupf um vor diesen vampieraehnlichen, blutsaugenden monstern, die uns zu 100 (!!) anzapften, zu fliehen. nachdem in unserem reisefuehrer folgendes stand: "montana - muecken und stechfliegen in massen!" entschieden wir uns einstimmig fuer eine planaenderung...falls wir je einen plan hatten (aber, sind wir mal ehrlich, man hat immer irgendeinen plan oder? schliesslich sind wir ja von der sorte "mensch" und wissen, was zu tun ist!)



panne unterwegs

also taten wir es den beiden abenteurern "lewis & clark", die vor rund 200 jahren mit ihrer truppe den - bis dahin von weissen unbedsiedelten - westen erkundeten, gleich. wir folgten weitgehend ihrer damaligen route. der kleine unterschied besteht darin, dass die strassen inzwischen geteert sind, dass die indiander nicht mehr da sind, die cowboys nicht mehr auf pferden sitzen, sondern hoch erhobenen hauptes mit hut und "sporren-stiefel" (echt, kein witz!) in ihrem "trommelfellsprengenden" pick-up-truck, schlafen tun wir auf flotten "thermarest"-maetteli und nicht am boden, pfeil und bogen haben wir durch pfefferspray ersetzt und das fleisch jagen wir, also Chrigu, im supermarkt und nicht in der natur (man(u) ist ja vegetarier und die habens ueberigens bekanntlich schwer in montana und idaho, so sagte man uns. mit blick auf die mitmenschen sind wir im zweifel, wer's wo, wie schwerer hat, so um den bauch rum...wir reden da nicht von 2-3 kilos zuviel!)

auf der strecke durch montana haben wir zwei radler von der sorte "ohne whisky geh ich nicht ins bett" getroffen und radelten so einige meilen zusammen. die beiden sind hoechst amusant. mitte 60, wollen noch unbedingt mal per velo durch die staaten (und es scheint ihnen zu gelingen!) der eine war von beruf "kanufahrer"-oder so haben wir das auf alle faelle uebersetzt. sein gesicht hat diese art von braeune, die man nur ueber die jahre durch puren genuss in den natur bekommt (wir arbeiten daran...) und begriffe wie "burn-out" kennt er offensichtlich nicht;-) der andere das pure gegenteil, und jetzt kommts: mordkomissar, chef der mordabteilung in einer millionenstadt - in amerika! ernst, skpetisch, falten im gesicht und auf den ersten anblick: unsypmatisch! ihr kennt doch sicher alle die geschichten von detektiv "philip maloney" von drs3? er loest alle faelle mit zigarre und zuviel hochprozentigem oder? leicht muerrisch aber ein elendsgueter kerl? jaja genau, wir hatten ein deja-vu! nach etwa zwei tagen (da schien er uns als "gute buerger" einzustufen) hat er uns dann auch die ersten und viele weiteren tricks und abenteuer erzaehlt...unter anderen, dass er personen sehr gut "lesen" kann, ein wandelnder luegentedektor also unser komissar...wenn dir das jemand sagt: sitzts du dann nicht da und ueberlegst automatisch, was du wohl die letzten tage so alles aufgetischt hast?

ihr seht uns gehts prima, wir amusieren uns wirklich. idaho und montana hat uns sehr gut gefallen, etwas aehlich zur schweiz, bauernhoefe und berge mit viel gruen und herrlichen fluessen zum baden. aber nun haben wir also den ozean schon bald in sichtweite, noch ca. 600 km trennen uns vom weiten meer und dann radeln wir die kueste hinunter zurueck nach los angeles. apropos plan...jetzt wir haben einen;-)


wo ist manu?